Montag, 25. Mai 2009

Los Arcos

Mo. 25.05.2009: Wecker hatte ich mir eigentlich für 6 Uhr gestellt, aber einige wollen wohl schon um 5 Uhr aufstehen und so wird es in dem 16er Schlafsaal recht laut. Ab 6 Uhr Marschmusik für alle. Um 6:30 Frühstück für alle. Übernachtung inklusive Frühstück 5,50 Euro - preislich ok, geschmacklich.... naja, halt was im Magen. :-) Um 7 Uhr starte ich mit dem Ziel Los Arcos. Unterwegs am Weinbrunnen kurz Halt gemacht und natürlich nen Schluck genommen. Danach geht es stetig nach oben; in 2 Stunden schaffe ich 470 Hm und bin in Villamayor, wo ich mit den anderen ein zweites Frühstück nehme. Dann zieht es sich ziemlich schnell draußen zu und ich höre Donner. Die anderen wollen aber weiter. Und ich? Ich hasse Gewitter und würd mich am liebsten verkriechen. Aber........... ich gehe mit. ´Wie blöd bin ich eigentlich?´denke ich noch so über mich selbst und sehe mich schon den anderen folgen. Kaum haben wir den Ort verlassen geht es auch schon richtig zur Sache. Blitz - Donner nach 3 Sekunden. Auf freiem Feld. Der Regen, eigentlich ein einziger Regenguss ist mir egal. ´Mitgegangen, mitgefangen´denke ich mir und laufe einfach immer schneller. Regenjacke an und weiter. Die anderen machen ständig Witze, ermutigen mich dadurch nur wenig. Schon bald bin ich klatschnass mit der Gewissheit dass es nur noch 12 km sind ohne Möglichkeit sich unterzustellen. Willi lässt sich etwas zurückfallen wegen seinem Knie. Wer mich kennt, weiß, dass ich bei Gewitter etwas eigen bin. Plötzlich mobilisiere ich Kräfte die vorher undenkbar waren. Bergauf kommt nicht mal Axel mit der sonst immer der erste oben ist. Die Gewitterwolken ziehen mal weiter, mal drehen sie um und kommen wieder zu mir - wie ein Magnet. :-( Ich hab Schiss ohne Ende und bei jedem Blitz zucke ich zusammen. Dann ändert sich der Weg vom breiten Schotterweg in einen schmalen roten Lehmboden. Bei jedem Schritt sinkt man ein und glitschig ist es noch dazu. Mühsam komme ich voran. Irgendwann ist mir jeder Schritt egal und ich achte nicht mehr besonders darauf, sondern sehe nur noch zu dass ich Land gewinne. Kurz vor Los Arcos kommt nochmal alles vom Himmel was geht. Zum Glück ist hier ein kleiner Kiosk und dort warte ich auf die anderen. Wir beschließen, aufgrund des Wetters, im Ort zu bleiben und suchen die österreichische Herberge in der wir bald darauf mit einem herzlichen ´Grüß Gott´ begrüßt werden. :-)  Nachdem wir alle geduscht und uns frisch umgezogen haben, beschließen wir gegen 14 Uhr gemeinsam einkaufen zu gehen. Wir Männer wollen die Mädels heute Abend bekochen. Pasta. Wein gibt´s in der Herberge. Bis zum Abend sitze ich unten im Aufenthaltsraum mit vielen unterschiedlichen Nationen und schreibe Tagebuch. Dabei lausche ich den Klängen von Mana. Am Abend haben wir ein multikulturelles Abendessen und viel Spaß mit den Brasilianern. Der Abend endet gegen 21:45 - Gute Nacht.







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