Najera
Mi. 27.05.2009: Wecken wieder mal um 6:00
Uhr, aber die ersten Idioten sind schon wieder um 5:00 Uhr raus.
Gemeinsames Frühstück um 7:00 Uhr in der Herberge. Wir verabschieden uns von
Axel der ja heute seinen Heimweg antritt. Ebenso von Ursula da sie heute keine 30
km laufen möchte. Gegen 7:10 Uhr starte ich gemeinsam mit Sarah und wir laufen
rund 1 Stunde gemeinsam. Nach gut 12 km treffen wir uns um 9:30 Uhr in einem
Café zum 2. gemeinsamen Frühstück. Knapp 18 km liegen noch vor uns, davon
ziehen sich die letzten 10 km enorm. Es geht endlos durch Weinreben, die Stadt Najera ist
schon lange zu sehen, doch irgendwie komme ich dem Etappenziel nicht näher.
Lange führe ich die Gruppe von Willi, Mathias, Sarah, Jasmin und mir an, doch
über den Etappensieg bin ich mir heute nicht so sicher. Beim Etappensieg ziehen
wir uns gegenseitig morgens immer auf wer wohl heute als erster ankommen wird.
Ich weiß gar nicht wie der aktuelle Stand ist. :-) Auf den letzten 5 km
schmerzen die Füße immer mehr und kurz vor der Stadt schmerzen die Fußballen
und Zehen, trotz Blasenpflaster, so arg dass gar nichts mehr geht. :-( Mathias
holt mich ein, er klagt jedoch über die gleichen Probleme am Fuß.
Mit Mathias verstehe ich mich richtig gut. Er ist Anfang dreißig und macht
irgendwas mit Steuern. Wahrscheinlich Kaffee kochen. *sorry Mathias, aber ich
tipp echt nur mein Tagebuch ab* Gegenseitig hauen wir uns immer nur Sprüche an
Kopp und lachen sehr sehr viel. Ein wirklich lustiger Gesell der jeden kennt
und jeder kennt Mathias. :-)
Gemeinsam erreichen wir gegen 14:00 Uhr die Herberge. Je 10 Minuten später
treffen Jasmin und Willi ein. Den Rest des Nachmittags verbringen wir bei
heißem Sonnenschein auf der Wiese am Fluß - so macht pilgern Spaß. Die Herberge
erwartet eine Spende - ich beteilige mich mit 5 Euro, denn es ist recht sauber,
vorallem die Nasszellen. Am Abend noch gemeinsames Abendessen, Nachtruhe wie
immer um 22:00 Uhr. Benutze zum ersten Mal Ohrstöpsel; aber
nicht weil es so laut ist, sondern einfach um zu probieren ob ich damit
überhaupt schlafen kann. Man hört dadurch nämlich verstärkt sein Herz pochen.


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