Samstag, 6. Juni 2009

Sahagun

Sa. 06.06.2009: Es klingelt. Doch bevor ich aufstehe schaue ich erstmal auf die Uhr, denn alle anderen scheinen noch zu schlafen. Es ist 3:05 Uhr. Ich glaub ich spinne. Träume ich, oder habe ich wirlich einen Wecker gehört? Irgendwann schlummere ich wieder ein um kurze Zeit darauf wieder wach zu werden. Diesmal ist es nur der Spanier neben mir. Es ist etwas zu mir rübergekullert und dadurch bin ich aufgewacht. Ich stelle mir die Frage was ich tun soll? Soll ich, wie Annemiek vor ein paar Tagen, meine Matratze nehmen und nach draußen wandern? Doch "draußen" bedeutet hier wirklich draußen. Das Spiel setzt sich fort. Um 6:05 Uhr geht wieder ein Wecker, und ich bleibe, wie alle anderen auch noch bis kurz vor halb sieben liegen. Um 7:00 Uhr gibt es Frühstück und halbe Stunde später mache ich mich auf den Weg. Heute gehe ich mit Gloria, Ursula, Annemiek und Oliver zusammen. Kurze Zeit später gesellt sich noch Vojo hinzu. Er kommt aus München. Lange Zeit führen Gloria, Annemiek und ich die Gruppe an. Es ist heute stark bewölkt, sehr windig und es droht jeden Augenblick zu regnen. Über Feldwege mit kaum Auf- und Abstieg erreichen wir nach 18 km Sahagun. Eigentlich wollte ich heute weitergehen, aber der blöde Gruppenzwang hält mich bei den anderen. :-( Es ist erst 12 Uhr als wir in Sahagun ankommen. Aber ganz alleine will ich nicht weiterziehen, da das Wetter wirklich mies aussieht und immer mal zwischendurch regnet, zum anderen weil die nächste Herberge 9 km entfernt ist und sehr einfach sein soll und wenig Betten hat. Und alleine mag ich auch nicht draußen übernachten müssen. Zumal ich keinen Schutz vor dem Regen dabei habe. außer meiner Regenjacke. Also checken wir ein und verbummeln den Rest des Tages im Ort. Gloria, die Spanierin aus Madrid, hat sich heute in mein Tagebuch eingetragen. Sie habe ich vor ein paar Tagen kennengelernt und bot mir sofort Hilfe an beim übersetzen wegen meiner Bandage am Fuß. So will sie mit mir auch in nächsten größeren Stadt mit zum Arzt gehen und mir dolmetschen. Dies planen wir mal für Fromista. Am späten Nachmittag spielen Annemiek und ich Karten in der Herberge. Eine Mischung aus Rommee und Phase 10, aber nur mit 5 Runden und doch ganz anders. Langsam gesellen sich immer mehr Mitpilger dazu und es wird ein lustiger, geselliger Abend. Um 22:00 Uhr ist zwar Nachtruhe, aber das interessiert uns heute wenig. Um 22:30 kommt jemand aus angrenzenden Schlafraum nach draußen und beschwert sich über die Lautstärke. Unbeeindruckt machen wir weiter bis etwa 23:00 Uhr. In unserem 8er Abteil machen wir nochmal ne Stunde weiter und kassieren dafür noch viele Beschimpfungen. :-) Kurz darauf schlafen wir aber doch ein. 








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